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Werde ich genug Unterstützung von Familie und Freunden haben?

Als werdende oder frischgebackene Mutter fragst du dich vielleicht, ob du genügend Unterstützung von deinem Umfeld erhalten wirst. Diese Sorge ist völlig normal und verständlich. In diesem Beitrag möchten wir dir zeigen, wie du aktiv Hilfe einfordern kannst und welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen, wenn dein persönliches Netzwerk nicht ausreicht.

Die Bedeutung von Unterstützung in der frühen Elternschaft

Studien zeigen, dass soziale Unterstützung während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Müttern hat. Eine Metaanalyse von 2019 ergab, dass Frauen mit einem starken Unterstützungsnetzwerk ein geringeres Risiko für postpartale Depressionen aufweisen (Shorey et al., 2019).

Warum Hilfe manchmal ausbleibt

Es gibt verschiedene Gründe, warum du möglicherweise nicht die erwartete Unterstützung erhältst:

  1. Zurückhaltung der Familie: Deine Angehörigen wollen vielleicht nicht aufdringlich erscheinen.
  2. Unsicherheit: Freunde und Familie wissen oft nicht, wie sie am besten helfen können.
  3. Fehleinschätzung: Dein Umfeld denkt möglicherweise, du hättest alles im Griff.
  4. Deine Ausstrahlung: Vielleicht wirkst du nach außen hin, als bräuchtest du keine Hilfe.

Aktiv um Unterstützung bitten

Um die benötigte Hilfe zu erhalten, ist es wichtig, offen zu kommunizieren:

  1. Sei ehrlich über Herausforderungen: Teile deine Gefühle und Schwierigkeiten mit.
  2. Formuliere konkrete Bitten: Sage genau, welche Art von Unterstützung du brauchst.
  3. Plane im Voraus: Sprich schon während der Schwangerschaft über mögliche Hilfe nach der Geburt.
  4. Bleib geduldig: Nicht jeder versteht sofort deine Bedürfnisse. Wiederhole deine Bitten bei Bedarf.

Wenn das persönliche Umfeld nicht ausreicht

Falls du nicht auf ein unterstützendes Netzwerk zurückgreifen kannst, gibt es offizielle Anlaufstellen. Eine sehr gute Zusammenstellung solcher Angebote findest du hier auf Petra Burgers Webseite 🔗. Im Allgemeinen gibt es:

  1. Hebammen: Bieten Vor- und Nachsorge sowie wertvolle Tipps.
  2. Familienhebammen: Unterstützen besonders in herausfordernden Situationen.
  3. Beratungsstellen: z. B. Schwangerschaftsberatung oder Erziehungsberatung.
  4. Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Müttern in ähnlichen Situationen.
  5. Frühe Hilfen: Netzwerke zur Unterstützung von Familien mit Kleinkindern.

Es ist keine Schande, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil: Es zeugt von Verantwortungsbewusstsein und Stärke, sich Unterstützung zu holen, wenn man sie braucht.

Praktische Tipps zur Selbsthilfe

Neben externer Unterstützung kannst du auch selbst einiges tun:

  1. Setze Prioritäten: Konzentriere dich auf das Wesentliche.
  2. Akzeptiere Unvollkommenheit: Perfektion ist nicht das Ziel.
  3. Pflege Selbstfürsorge: Achte auf deine eigenen Bedürfnisse.
  4. Nutze Online-Ressourcen: Informiere dich über Elternforen und -blogs.
  5. Baue ein Netzwerk auf: Suche Kontakt zu anderen Eltern, z.B. in Geburtsvorbereitungskursen.

Fazit

Die Zeit als werdende oder frischgebackene Mutter ist voller Herausforderungen und Freuden. Scheue dich nicht, aktiv um Unterstützung zu bitten und verschiedene Hilfsangebote zu nutzen. Denk daran: Eine gut unterstützte Mutter ist besser in der Lage, sich um ihr Kind zu kümmern. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und es gibt immer Möglichkeiten, die Hilfe zu bekommen, die du brauchst und verdienst.